Eraquell Wurmmittel
Paste zur oralen Anwendung gegen Ekto- und Endoparasiten beim Pferd.
Zusammensetzung:
Ivermectin 18,7 mg. pro 1 g.
Eigenschaften / Wirkungen.
Ivermectin gehört zur Familie der Avermectine, die mittels Fermentation aus Streptomyces avermitilis gewonnen werden.
Es wirkt gegen Nematoden (Rundwürmer) und Arthropoden (Gliederfüssler) durch Hemmung der Impulsübertragung zwischen Nerven-zellen oder zwischen Nerven- und Muskelzellen.
Die Parasiten werden gelähmt und sterben schliesslich ab.
Ivermectin wirkt nicht gegen Leberegel und Bandwürmer.
Ivermectin zeichnet sich durch eine hohe Sicherheitsspanne aus und hat keine erkennbare Wirkung auf Säugetiere, da es deren zentrales Nervensystem aufgrund der Blut-Hirnschranke in der Regel nicht erreicht.
Eraquell kann sicher bei allen Pferden angewendet werden, einschließlich trächtiger Stuten, Hengste und Fohlen über sechs Wochen.
Eine Dosis für Bots wird am besten verabreicht, nachdem ein starker Frost die letzten Bot-Fliegen getötet hat, dh um Weihnachten herum.
Die Dosierung muss alle 8-10 Wochen wiederholt werden. Eraquell ist nicht als Granulat erhältlich. Wenn eine Bandwurmabdeckung erforderlich ist, kann zu Beginn und am Ende der Weidesaison eine „doppelte Dosis“ Pyrantel (Strongid P) verabreicht werden.
Zusätzlich können Panacur oder Equest idealerweise im November für eingekapselte kleine Rotwürmer verabreicht werden.
Indikationen.
Eraquell ist in der empfohlenen Dosierung beim Pferd gegen folgende Parasiten hochgradig wirksam:
Grosse Strongyliden: adulte Würmer sowie arterielle Larven von Strongylus
vulgaris, adulte und Gewebsstadien von S. edentatus und adulte Formen
von S. equinus.
Kleine Strongyliden - einschliesslich der Benzimidazol-resistenten Stämme -
(adulte und unreife Formen): Cyathostomum spp., Cylicocyclus spp.,
Cylicostephanus spp., Cylicodontophorus spp., Gyalocephalus sp. und
Triodontophorus spp. Pfriemschwänze
(adulte und unreife Formen): Oxyuris equi; Spulwürmer (adulte und
unreife Formen) L3 + L4): Parascaris equorum;
Haarwürmer (adulte Formen): Trichostrongylus axei;
Magenwürmer (adulte Formen): Habronema muscae; Filarien (Mikrofilarien):
Onchocerca sp.
Dassellarven (orale und Magenstadien): Gasterophilus spp. Lungenwürmer
(adulte und unreife Formen): Dictyocaulus arnfieldi;
Zwergfadenwürmer (adulte Formen):
Strongyloides westeri; Dermatosen durch Haut-larven von Habronema und
Draschia spp. (Sommerwunden) und Mikrofilarien der Spezies Onchocerca
(kutane Onchozerkose).
Dosierung / Anwendung.
Eraquell ist zur oralen Anwendung bestimmt.
Es wird in der empfohlenen Dosierung von 200 µg Ivermectin pro kg Körpergewicht verabreicht.
Die erste Markierung am Kolben des Applikators gibt eine ausreichende Menge Paste ab, um 100 kg Körpergewicht zu behandeln.
Jede weitere Markierung entspricht einer Dosiereinheit von 50 kg Körpergewicht.
Mit dem Applikator zu 6,42 g (120 mg Ivermectin) resp. zu 7,49 g (140 mg Ivermectin) können mit empfohlener Dosierung maximal 600 kg resp. 700 kg Körpergewicht behandelt werden.
Rändelring durch eine Vierteldrehung lösen und Kolbenschaft so heraufschieben, dass die dem Kolben zugeneigte Seite des Ringes sich auf der Höhe der vorgeschriebenen Gewichtsmarkierung befindet.
Rändelring mit einer Vierteldrehung wieder stoppen.
Kunststoffkappe von der Spitze des Mundstücks abnehmen.
Überprüfen, dass das Pferd kein Futter mehr im Maul hat.
Applikator in das Maul des Pferdes einführen.
Kolben so weit wie möglich vorbewegen und Medikament im Bereich des Zungengrundes absetzen.
Unmittelbar nach der Anwendung den Kopf des Pferdes ein paar Sekunden lang hochhalten.
Es sollten alle Pferde in ein regelmässiges Parasitenbekämpfungsprogramm einbezogen werden.
Stuten, Fohlen und Einjährigen ist besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
Bei Fohlen ist die Erstbehandlung zwischen der 6. und 8. Lebenswoche, die routinemässige Wiederholungsbehandlung sodann wie erforderlich durchzuführen.
Eraquell ist hochwirksam gegen gastrointestinale Nematoden und Dassellarven bei Pferden jeden Alters.
Die regelmässige Behandlung verringert die Gefahren der Entstehung von Arteriitis verminosa und Koliken auf Grund von S. vulgaris.
Dank seines breiten Wirkungsspektrums eignet sich Eraquell gut als Hauptkomponente eines alternierenden Behandlungsprogramms.
ERAQUELL WURMMITTEL von VIrbac.